Die Logistikbranche ist im Zeitalter des E-Commerce nicht mehr wegzudenken. Lag das Gesamtvolumen 2009 insgesamt noch bei 2,18 Milliarden Paketen pro Jahr, ist die Zahl bis 2017 auf das 1,5-fache gestiegen. So wurden 2017 3,35 Milliarden Pakete ausgeliefert. Vor allem im B2C-Bereich haben die Paketsendungen in knapp 10 Jahren um ca. 20% zugenommen.
Das bedeutet demnach, dass der B2B-Warenversand – also die Lieferung von Gütern in den stationären Handel – abgenommen hat, und sich die Verbraucher die Ware direkt nach Hause bestellen. Der Einkauf vor Ort im Einzelhandel geht folglich zurück.
Ein Grund hierfür ist mit Sicherheit, dass das Einkauferlebnis online überall und zu jederzeit Verfügbar ist. Man ist somit nicht mehr auf die Öffnungszeiten im Handel angewiesen, sondern kann alles bequem abends von der Couch aus bestellen. Doch die Möglichkeiten für den Konsumenten stellen die Logistikbranchen vor extreme Herausforderungen: Durch die Flut an Paketsendungen droht die Logistik zu kollabieren. Die Zusteller haben ein extremes Zeitproblem, da auf den Straßen zu viel Verkehr herrscht. Zudem ist der Großteil der Personen nicht zu Hause, wenn ihr Paket geliefert wird, wodurch die Zusteller widerum Nachbarn oder Paketshops anfahren müssen. Gesetze schränken die Nutzung gewisser Fahrzeuge ein. Und durch die schlechten Arbeitsbedingungen und geringe Bezahlung pro Paket – da diese immer mehr werden, aber in der gleichen Zeit zugestellt werden müssen – fehlt es an motivierten und qualifizierten Mitarbeitern. Aber genau diese Fachkräfte sind essenziell für die Logistik. Stellt sie doch das Bindeglied zwischen der Onlinewelt des E-Commerce und der Offlinewelt, der Auslieferung & dem Erhalt der Ware, dar. Die Logistik ist also der Dreh- und Angelpunkt im E-Commerce. Demnach gilt: ohne Logistik, keine Zustellungen.
[Logistik ist] ein zentrales Bindeglied zwischen Online-Welt und physischem Warentransport.Michael Knaupe, Leiter Products & Services (DPD)
Wie kann also eben dieser Kollaps vermieden werden und die Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt, zum Vorteil für die Logistikbranche genutzt werden?
Ein möglicher Ansatz, den wir sehen, ist die Verlagerung des Zustellortes. Denn warum sollte der Zustellort die eigene Adresse zu Hause sein, wenn man hier meist sowieso nicht anzutreffen ist? Viel sinnvoller wäre es doch, häufig angesteuerte Aufenthaltsorte einer oder mehrerer Personen zu nutzen. So könnten öffentliche Plätze – wie U-Bahn Stationen, die auf dem Arbeitsweg liegen – ein neuer Zustell-/Ausgabepunkt für die Sendungen von vielen Empfängern werden. Die Person mit ihrer agilen Verhaltensweise wird somit neues Selektierungskriterium und nicht mehr der starre Wohnort.
Mit Hilfe von Big Data wäre dies auch möglich: Mit einer Berechtigung des Empfängers, seine Daten zu analysieren, könnte das Prinzip der Zustellung neu ausgerichtet und auf den Konsumenten zugeschnitten werden.
Einfachere Prozesse, bei der die Standardkommunikation Zusteller–Empfänger genutzt wird, bieten wir mit unserem Partner DPD bereits heute an: der Service “Predict” zum Beispiel, grenzt die Zustellzeiten so stark ein, dass die Anwesenheit des Empfängers gesteigert wird.
iloxx liefert ab. Ob Pakete, Speditionsgut, Fahrzeuge oder die komplette Abwicklung Ihrer Fracht – mit iloxx haben Sie als Firmen- oder Privatkunde den richtigen Partner für Ihre Logistik-Anforderungen – und das so preiswert, schnell oder komfortabel wie Sie möchten. Besuchen Sie uns für mehr Informationen unter iloxx.de.
Quellen:
https://locationinsider.de/interview-knaupe-dpd/
https://www.logistik-watchblog.de/interviews/1058-michael-knaupe-dpd-digitalisierung-paradigmenwechsel-paketmarkt.html
M:\x00_Austausch\_anne\Messen_Konferenzen\Next_Conf_DP\Vortrag\Präsentation_Next_DP
https://de.statista.com/infografik/9992/in-deutschland-von-den-paket-und-kurierdiensten-befoerderten-sendungen/
KEP-Studie 2018: https://www.biek.de/download.html?getfile=1928