Innovationsprogramm Logistik 2030

Die Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftssektor in Deutschland und weltweit stehen wir Deutschen im Logistics Performance Index auf Platz 1. Aber diese Position der Logistik bringt zudem eine große Verantwortung mit sich. Zum einen die Verantwortung gegenüber der deutschen Bevölkerung, diese Position weiter auszubauen und zu stärken. Zum anderen die Verantwortung gegenüber der Umwelt, klimafreundlich zu handeln. Aus diesem Grund wurde das Innovationsprogramm Logistik 2030 entwickelt, welches Visionen und Ziele für 10 strategische Maßnahmenfelder bis 2030 festschreibt.

1. Digitale Infrastrukturen, Datenverarbeitung und Plattformlösungen
Gigabitnetze sollen flächendeckend ausgebaut werden, um Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung für eine digitale Infrastruktur voranzutreiben. Auf Basis der dabei entstehenden Daten, können präzise Prognosen erstellt und die Fahrtenauslastung optimiert werden. Die Digitalisierung bietet zudem einen hohen Standard, um Prozesse lückenlos zu dokumentieren und sicherer zu gestalten. Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und neuen Technologien, wie z.B. Blockchain, soll zusätzlich unterstützen.

2. Verkehrsübergeifendes digitales Transportmanagement – Supply Chain Digital
Durch die Digitalisierung werden Fahrzeuge und Verkehrsträger miteinander vernetzt, wodurch Informationen gesammelt werden. KI kann auf Basis dieser Informationen Transportflüsse optimieren, automatisieren und effizienter gestalten. Auf multimodalen Plattformen können alle Akteure innerhalb der Logistikkette diese Daten einsehen und nutzen, miteinander kommunizieren und sich organisieren.

3. Berufsfeld der Zukunft
Der Mensch muss – beeinflusst durch die Digitalisierung – weniger körperliche Arbeiten verrichten, da diese von Maschinen übernommen werden. KI bedroht dabei nicht das Berufsfeld des Menschen, sondern vereinfacht und verändert es lediglich und schafft außerdem neue, höherwertige Arbeitsplätze. Der Beruf des Lkw-Fahrers zum Beispiel könnte sich dadurch völlig neu entwickeln. Digitale Grundkompetenzen, technisches Können, sowie Selbstmanagement und Kreativität sind im Berufsfeld 2030 unabdinglich.

4. Mit innovativem Güterverkehr auf Klimaschutzkurs
Die Transportmittel im Güterverkehr werden innovativer, umweltschonender und neu ausgerichtet. Der Schienengüterverkehr wird weiter ausgebaut und bekommt mehr Anteile im Modal Split. Im Straßengüterverkehr nehmen die elektrischen Kraftstoffe zu, u.a. durch den Einsatz von Oberleitungen. Neue Antriebssysteme im Luftverkehr sind noch nicht entwickelt, allerdings soll dieser Sektor durch CORSIA, ein globales CO2-Kompensationssystem, CO2-neutral wachsen. Die Schifffahrt setzt zum Einen im internationalen Seeverkehr auf einen Technologiemix aus flüssigen Antriebs- und biogenen, strombasierten Kraftstoffen. Zum Anderen verzeichnet der Transport per Binnenschiffen ein Plus.

5. Vernetzte Transportwelt
Deutschland verfügt über ein multimodial ausgerichtetes Verkehrssystem, welches die einzelnen Transportwege untereinander verknüpft und somit den Informationsaustausch fördert. Dadurch kann der Kombinierte Verkehr in Logistikketten einfließen, was die Effizienz des Transports steigert.

6. Schlaue Schiene, intelligente Bahnen
Auch die Schiene wird immer digitaler und klimafreundlicher: durch vollautomatische, fahrerlose Lokomotiven und die Verwendung von regenerativen Strom bzw. alternativer elektrischer Antriebe. Spurführung und die Steuerung im Gesamtsystem machen die Digitalisierung leicht, wodurch auch Logistikprozesse zwischen Straße und Schiene einfach standardisiert und automatisiert werden können.

7. Intelligente Häfen und Wasserstraßen
Die See- und Binnenhäfen sind durch digitale Infrastrukturen echte Hightech-Standorte. Dank intelligenter Verkehrssteuerung, Monitoring von Infrastrukturen und Umweltwirkungen, sowie die Überwachung von Drohneneinsätzen ist die Zuverlässigkeit, die Schnelligkeit und ein reibungsloser Ablauf garantiert. Das macht die deutschen Häfen zu den besten Umschlagplätzen weltweit. Auch in der Binnenschifffahrt hat sich durch die Digitalisierung der Anteil am Modal Split erhöht. Durch teilautomatisierte bzw. autonome Binnenschiffe wird die Arbeit des Schiffers erleichtert, Unfälle vermieden und die Fahrweise kraftstoffsparender. Ein weiterer Vorteil: Es können kleinere Schiffseinheiten wirtschaftlicher genutzt werden, was auch die Zulieferung in innerstädtischen Bereichen möglich macht.

8. Innovative Luftfracht
Für Deutschland als führendes Exportland ist der Transport auf dem Luftweg von großer Bedeutung. Dank der Umsetzung des “Single European Sky” werden Verkehrsströme optimiert, die Luftraumnutzung effizienter und die Flugverkehrskontrolle erleichtert. Die Digitalisierung beschleunigt die Frachtabfertigung, Zoll- und Bodenprozesse, wobei durch KI Roboter und unbemannte Fluggeräte (ugs. Drohnen) zum Einsatz kommen.

9. Straße der Zukunft
Eine Intelligente und digitale Straßeninfrastruktur ermöglicht den Einsatz von automatisierten und vernetzten Lkws sowie sonstigen Transportfahrzeugen im Regelbetrieb. Durch intermodal angelegte Routingsysteme ist der Straßenverkehr auch mit dem Schienen- und Binnenschiffsverkehr kompatibel. Mit Hilfe der Digitalisierung sind immer zuverlässigere Stauprognosen möglich, was im Lkw-Güterverkehr zu verbesserten Kosten- und Zeiteinsparungen führt und Lieferzeiten zuverlässiger eingehalten werden können. Weiterhin können mit dem Einsatz von KI und Automatisierung Baustellen verkehrsgerechter geplant und umgesetzt werden, da Maschinen den Menschen in der ausführenden Tätigkeit ersetzen und somit z.B. verkehrsschwache Zeiträume (nachts) genutzt werden können.
Die Nutzung von Parkplätzen an Straßennetzen profitiert ebenfalls von der Digitalisierung: Systeme zur Parkstanderfassung machen es möglich, Informationen zu Stellplätzen zu übertragen, sodass Lkw-Fahrer ihre Ruhezeiten problemlos planen können.

10. Wege auf der letzten Meile
Die letzte Meile profitiert durch den Ausbau des Schienenverkehrs und die Nutzung von kleinen Schiffen bis in die Innenstädte. Denn so können Sendung direkt in Güterverkehrszentren transportiert werden, wodurch der Lieferverkehr auf der Straße entlastet wird und zurück geht. Neue Transportkonzepte in den Städten, wie die Nachtzustellung oder unterirdische Rohrwege, sowie der Warentransport im ÖPNV verstärken dies. Aus den Verteilzentren heraus werden Fahrzeuge mit alternativen Antrieben genutzt bzw. mit Hilfe von Mikrodepots die Zustellung per Lastenrad durchgeführt. Zudem werden die Stationen für kleinteilige Gütersendung an Bahnhöfen bzw. ÖPNV-Knotenpunkte weiter ausgebaut. Die Nutzung von privaten Paketboxen oder Kofferraumzustellung beeinflussen die Zahl an erfolglosen Zustellversuchen zusätzlich positiv.

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Quellen:
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/innovationsprogramm-logistik-2030.html

von Jasmin Di Maria

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