Reifenkauf und -verkauf – so geht’s!

Warum ein intakter Reifen so wichtig ist

Im Herbst und Frühling ist es für die meisten Autofahrer an der Zeit, die Reifen zu wechseln. Denn die altbekannte Faustregel besagt: Von O(stern) bis O(ktober). Doch Sie sollten nicht nur die Reifen passend zu den Jahreszeiten wechseln, sondern Ihre Reifen ganzjährig im Blick behalten. Vor allem aufgrund der Sicherheit, aber auch für den Fahrkomfort ist es wichtig, die Reifen regelmäßig zu überprüfen.

Darauf kommt es an

Laut Gesetzgeber ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm vorgeschrieben – das ist jedoch nur das absolute Minimum. Für ausreichend Fahrsicherheit sind mindestens 3 mm bzw. 4 mm bei Winterreifen empfehlenswert. Zum Vergleich: neue Reifen haben in der Regel ein Profil von 7-9 mm.

Außerdem ausschlaggebend ist das Alter der Reifen, ganz gleich ob sie gefahren wurden oder nicht. Denn eine falsche Lagerung wirkt sich mindestens genauso qualitätsmindernd auf den Reifen aus, wie ein kontinuierlicher Abrieb. Und letzten Endes wird der Gummi auch irgendwann schlicht und ergreifend hart. Dadurch wird die Haftung geringer und der Bremsweg länger. Es empfiehlt sich also ein maximales Alter für Sommerreifen von 8-10 Jahren. Für Winterreifen sind es hingegen maximal 6-8 Jahre.

Anhand der DOT Nummer kann man am Reifen ganz einfach ablesen, wie alt der Gummi ist. Die erste Zahl steht dabei für die Kalenderwoche und die zweite Zahl für das Jahr: 1021 bedeutet somit, dass der Reifen in der 10. Woche 2021 hergestellt wurde.

Den richtigen Reifen auswählen

Um den richtigen Reifen für Ihr Fahrzeug zu finden, sind mehrere Kriterien zu beachten.

Allen voran steht die Entscheidung, ob man sich für Sommer- und Winterreifen oder aber Ganzjahresreifen entscheidet. Sommer- bzw. Winterreifen sind ideal auf die Gegebenheiten der jeweiligen Jahreszeit angepasst, wohingegen Ganzjahresreifen immer einen Kompromiss darstellen. Ist man bei extremen Wettersituationen, wie z.B. starkem Schneefall, nicht auf das Auto angewiesen, können sie aber eine gute Alternative sein. Zumal man sich den halbjährlichen Wechsel spart. Mehr zu den Vor- und Nachteilen finden Sie in unserem Reifen-Check.

Hat man sich grundsätzlich für die Reifenart entschieden, ist es natürlich wichtig, die passenden Pneus für das Fahrzeug zu wählen. Dafür lohnt sich ein Blick in die Fahrzeugpapiere, denn dort ist vorgesehene Reifengröße vermerkt. Um zu wissen, ob ein Reifen passt, können Sie an der Reifenkennzeichnung ablesen. Das bedeutet z.B. die Kennzeichnung 250/50 R 17 90H:

  • 250/50 definiert die Reifenbreite in mm und das Verhältnis zur Höhe
  • R steht für die Bauart radial, dahinter findet sich der Felgendurchmesser in Zoll
  • Anschließend folgt der Lastenindex, der die maximale Traglast des einzelnen Reifens bestimmt: 90 entspricht einem Maximum von 600 kg
  • Der letzte Buchstabe bestimmt die Höchstgeschwindigkeit: H sieht 210 km/h vor

Achtung bei der Angabe zur Höchstgeschwindigkeit: Sie kann von der Höchstgeschwindigkeit des Autos abweichen. Liegt die der Reifen darunter, ist eine Kennzeichnung im Sichtfeld des Fahrers vorgeschrieben. Sie soll sicherstellen, dass die Höchstegeschwindigkeit der Reifen nicht überschritten wird, denn nur so ist eine angemessene Haftung, gutes Fahrverhalten und ausreichende Stabilität des Reifens gewährleistet.

Beachten Sie zudem das EU-Reifenlabel, um Auskunft über den Rollwiderstand, die Nasshaftung und die Geräuschemission des Reifens zu erhalten. Ansonsten empfiehlt es sich, Reifen nicht zu mischen oder einzeln zu kaufen, sondern mindestens paarweise, wenn nicht sogar als kompletten Satz. Sonst kann es zu einem Ungleichgewicht kommen, wodurch sich die Pneus schneller abnutzen.

So Sparen Sie bares Geld

Ein Satz neuer Reifen, vorallem qualitativ hochwertige Markenreifen, sind oft teuer. Daher lohnt es sich, auf Online-Marktplätzen nach gebrauchten Pneus zu suchen. Mit ein bisschen Geduld und Glück können Sie wahre Schnäppchen machen.

Vom Kauf gebrauchter Reifen, die 5 Jahre oder älter sind, ist allerdings selbst bei einem guten Profil abzuraten. Stichwort: Nutzung und Lagerung. Denn oft lässt sich die Qualität nicht von außen beurteilen.

Eine Alternative dazu können dagegen runderneuerten Reifen sein. Dabei wird auf den Unterbau abgefahrener Reifen eine neue Laufflächenmischung aufgezogen. Sie sind nicht nur nachhaltiger, da auf bestehendem Material aufgebaut wird, sie sind auch genauso sicher wie neue Reifen. Denn auch hier müssen bei der Herstellung gewisse Standards eingehalten werden. Einziger Nachteil: es kann nicht zwingend sichergestellt werden, dass ein kompletter Satz den gleichen Unterbau hat, wodurch ein Ungleichgewicht entstehen kann. Zudem sind runderneurte Reifen meist lauter als Reifen aus einem Guss.

Tipps zum Verkauf

Sie benötigen keine neuen Reifen, sondern möchten Ihre verkaufen? Nun wissen Sie schon einmal, auf was Käufer generell achten. Eine aussagekräftige Beschreibung ist das A und O. So weiß der/die potenzielle Käufer:in direkt, ob die Reifen für ihn/sie in Frage kommen. Diese 6 Punkte helfen Ihnen dabei, eine vollständiges Inserat zu verfassen:

  1. Geben Sie Reifenart, Model und Marke an, dazu am besten auch direkt die Reifenkennzeichnung
  2. Fügen Sie eine Quittung an, wenn Sie diese noch haben
  3. Messen Sie die Profiltiefe – sie ist besonders wichtig für die verbleibende Lebensdauer
  4. Der ungefähre km-Stand der Reifen kann zusätzlich hilfreich sein
  5. Prüfen Sie den Zustand genau, beschreiben ihn genau und erwähnen eventuelle Mängel – Achtung: Reifen mit Löchern sind kaum zu verkaufen
  6. Nennen Sie eventuelle Besonderheiten, um einen Verkaufsvorteil zu generieren

Damit sich der/die Käufer:in ein Bild der angebotenen Pneus machen kann, sind gute Fotos unerlässlich. Reinigen Sie die Reifen für eine optimale Präsentation vorher am besten gründlich. Stellen Sie die Reifen vor einen möglichst neutralen Hintergrund, damit die Beschaffenheit gut zur Geltung kommt und nichts ablenkt. Mehrere Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven helfen zudem, die einzelnen Bestandteile hervorzuheben.

Letztendlich ist aber vorallem eines für einen zustandekommenden Verkauf wichtig: der richtige Preis. Setzen Sie zu hoch an, werden Sie keine:n Käufer:in finden, bei einem zu geringen Preis haben Sie als Verkäufer:in nichts davon. Orientieren Sie sich daher an der aktuellen Marklage und vergleichen Sie Preise von ähnlichen Angeboten. Einen guten Anhaltspunkt bietet aber auch die Profiltiefe: sind 50% des Profils abgefahren, können Sie 50% des Ursprungspreises verlangen.

Last but not least: Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für Ihr Inserat aus! Sommerreifen sind besonders gefragt von Februar bis September, während hingegen Winterreifen sich am besten zwischen Oktober und Februar verkaufen lassen.

Reifen einfach versenden

Hat sich ein:e Käufer:in gefunden, der/die nicht um die Ecke wohnt und die Reifen abholen kann, muss eine passende Versandlösung her. Mit iloxx können Sie Ihre Reifen ganz einfach zum Festpreis innerhalb Deutschlands versenden! Mehr Informationen dazu, sowie den passenden Verpackungstipp, finden Sie auf unserer Website.

iloxx liefert ab. Ob Pakete, Speditionsgut, Fahrzeuge oder die komplette Abwicklung Ihrer Fracht – mit iloxx haben Sie als Firmen- oder Privatkunde den richtigen Partner für Ihre Logistik-Anforderungen – und das so preiswert, schnell oder komfortabel wie Sie möchten. Besuchen Sie uns für mehr Informationen unter iloxx.de.

Quellen:
https://www.onlineraeder.de/reifenkauf.asp
https://blog.reifen-vor-ort.de/worauf-sie-beim-reifenkauf-achten-sollten-anleitung-tipps#:~:text=Wer%20Autoreifen%20kaufen%20will%2C%20sollte,Eis%20ein%20guter%20Grip%20erwartet
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/runderneuerte-reifen/
https://www.markt.de/ratgeber/fahrzeuge/Autoreifenratgeber/

von Jasmin Di Maria

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