Neuartiges Etikettiersystem ohne Trägermaterial

Laut dem Parcel Shipping Index (regelmäßig veröffentlicht vom Frankier- und Versandspezialisten Pitney Bowes) werden allein die 13 großen „Versandnationen“ wie u.a. USA, China, Deutschland, Frankreich und Japan im Jahr 2020 jährlich bis zu 100 Milliarden Pakete versenden. Mit der Menge könnte man 500 mal die Erde umrunden (geht man von einer Durchschnittsgröße von 20 cm pro Sendung aus). Nahezu jedes Paket benötigt hierfür ein Versandlabel für den Transport. Dieses wiederum setzt ein (meist) silikonisiertes Trägermaterial voraus – Jahr für Jahr entstehen so aufgrund der Verwendung dieser Träger tausende Tonnen Abfall der schwer recyclebar ist.

Dem möchte Herma mit seinem „InNo-Liner“-System ein Ende setzen. Es basiert auf einer patentierten Klebstoffausführung mit einer eigens dafür entwickelten Mikrozerstäubungseinheit und kann so gänzlich auf das Trägermaterial verzichten. Das System schafft nach eigenen Angaben die übliche geforderte Taktrate von 40 Etiketten pro Minute im Format A5 bis A6 und muss sich damit nicht hinter den klassischen Etikettierlösungen verstecken.

Die Papiermaterialien werden – wie herkömmliche Etiketten – auf Rolle gewickelt, sind jedoch nicht klebrig, da der Kleber deaktiviert ist. Erst im Moment des Auftragens sorgt eine präzise, rein wasserbasierte Aktivierung durch die Mikrozerstäubungseinheit dafür, dass das Etikett haftet – und zwar sofort so gleichmäßig und fest, dass bei jedem Ablöseversuch Kartonfasern mit ausgerissen werden.

Unter den uns bekannten Systemen ist das HERMA InNo-Liner System die erste praxisgerechte Lösung dieser Art weltweit, die den Taktleistungen und den Anforderungen in Versand- und Logistikzentren gerecht wird. Das eingesetzte Etikettenmaterial kann zudem mehrfarbig vorbedruckt werden

HERMA Geschäftsführer Dr. Thomas Baumgärtner

Neben der enormen Entlastung für die Umwelt dürften sich Anwender über einen weiteren Vorteil freuen: Da man auf das Trägermaterial verzichten kann, passen wesentlich mehr Etiketten auf eine Rolle. Das erleichtert den Transport und verringert den Platzbedarf im Lager.

Erstmals präsentiert wird das InNo-Line System auf der Fachpack in Nürnberg (24.-26. September) und auf der Labelexpo (24.-27.09.) in Brüssel.

Umweltbewusst versenden – so klappt‘s
Für alle, die schon jetzt umweltbewusster versenden wollen, bieten sich neben trägerlosen Versandlabels noch andere Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern: So kann man z.B. bei Füllmaterialien auf gänzlich biologisch abbaubare Produkte zurückgreifen. Verpackungschips aus Styropor werden durch Schaumpartikel auf Basis von Erbsen- oder Maisstärke ersetzt und Luftpolsterfolie gibt es aus bereits recycelten Materialien. Eine Kartonage mit einer FSC-Zertifizierung stellt sicher, dass das Holz für seine Herstellung aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt – sollte er nicht sowieso bereits aus recyceltem Papierbrei oder Zellstoff bestehen.

Auch iloxx leistet seinen Beitrag und versendet alle Pakete mit DPD CO2-neutral. Wie das genau funktioniert, erfahren sie in diesem Blogartikel.

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Quellen: https://www.herma.com/herma-inno-liner/

von Stefan Buchholz

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