Sie möchten Rohstoffe aus Übersee importieren oder Ware ins Ausland exportieren? Je nach Transportgut und Priorität ist ein anderer Transportweg am besten dafür geeignet – sei es an Land, in der Luft oder auf dem Meer.
Deshalb wollen wir die zwei beliebtesten Transportarten für den Im- und Export hier gegenüberstellen: die Luft- sowie die Seefracht. Denn so unterschiedlich die beiden sind, bringen sie auch verschiedene Vor- und Nachteile mit sich!
Über den Wolken
Der entscheidende Vorteil von Luftfracht ist ganz klar die Schnelligkeit. Binnen 2-3 Tagen kann sich das Frachtgut am anderen Ende der Welt befinden – für alle zeitkritischen Sendungen ist dies natürlich besonders attraktiv. Allerdings sind die CO2-Emissionen von Flugzeugen sehr hoch und damit eine große Belastung für die Umwelt. Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Verfügbarkeit: Sendungen bis zu einer gewissen Größe können einfach als Beiladung in Passagiermaschinen mitgenommen werden, die nahezu immer verkehren. Wer also nichts besonders Großes zu verschicken hat, kann auf separate Frachtermaschinen verzichten. Doch die Höhe ist für Beiladungen auf 1,60 m begrenzt – ein Nachteil für alle Großversender. Was Luftfracht außerdem schneller macht, ist, dass Flugzeuge so gut wie wetterunabhängig fliegen können. Dabei befindet sich die Fracht immer in einem geschlossenen Raum und ist keinerlei Witterungen ausgesetzt. Allerdings hat die Schnelligkeit im wahrsten Sinne des Wortes auch einen Preis, denn die Kosten sind für Luftfrachttransporte (auf das Kilogramm gerechnet) relativ teurer.
Auf dem Seeweg
Der Transport per Seefracht ist wohl der gängigste weltweit – kein Wunder! Die Frachter sind wahre Riesen und können auf einem Schiff bis zu 23.000 Container laden, in die wiederum zum Beispiel bis zu 10.000 Jeans Platz finden. Bei so viel Platz muss man sich bzgl. Beschränkungen in Höhe oder Länge auch keinerlei Gedanken machen. Hier findet (fast) alles Platz! Zwar brauchen die Containerschiffe deutlich länger als ein Flugzeug, aber wenn man die Laufzeit von ca. 4-6 Wochen entsprechend einplant, sollte das kein Problem sein. Und durch die Tatsache, dass man sich den Laderaum mit vielen weiteren Importeuren und Exporteuren teilt, ist der Transport auch verhältnismäßig günstig*. Was den Seeweg allerdings auch prägt, sind die Witterungen auf dem Meer. Zum einen kann der Schiffsverkehr bei zu starkem Wellengang eingeschränkt sein – oder im worst case sogar Container über Board gehen. Zum anderen ist es möglich, dass Regen oder Meerwasser in die Container gelangt. Möchte man also wasserempfindliche Waren über den Seeweg transportieren, ist eine entsprechende Umverpackung unerlässlich.
*Aktuell sind allerdings die Kapazitäten von Transportplätzen auf Frachtschiffen extrem knapp und die Preise enorm gestiegen. Die Blockade im Suezkanal sowie die kurzzeitige Hafenschließung in Yantian haben eine Verschiebung zwischen den verfügbaren und benötigten Laderäumen verursacht, die wohl noch bis Ende 2021 zu spüren sein wird.
Im Überblick
| Luftfracht | Seefracht |
| + schnell (ca. 2-3 Tage) | – langsamer (ca. 4-6 Wochen) |
| + wetterunabhängiger | – wetterabhängiger |
| – teurer (Preis pro kg) | + günstiger (Preis pro kg) |
| – Höhenbeschränkung auf 1,60m als Beiladung | + keine Höhenbeschränkung |
| – hohe CO2-Emissionen | + geringe CO2-Emissionen |
| + keinen Witterungen ausgesetzt | – Witterungen ausgesetzt |
| + Verlust durch höhere Gewalt unwahrscheinlich | – Container können über Board gehen |
Die perfekte Lösung
Beide Transportarten bringen Vor- und Nachteile mit sich, die man je nach Priorität und Bedürfnissen abwiegen muss. Soll es besonders schnell gehen, ist Luftfracht die erste Wahl, möchte man etwas besonders Großes transportieren, eignet sich Seefracht vermutlich besser. Was Sie außerdem beim Export beachten müssen, haben wir in einer praktischen Checkliste für Sie zusammengefasst.
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Quellen: www.statista.de
