Mit dem Start in das Jahr 2024 blicken wir wie immer in die Glaskugel, wobei viele Trends und Änderungen schon in trockenen Tüchern sind. Lesen Sie hier welche rechtlichen Neuerungen, welche Verbrauchertrends und welche Erfolgsstrategien Sie erwarten!
Chancen & Herausforderungen: Gesetzesänderungen 2024
Laut einer Statista Erhebung schenken die Deutschen am Liebsten Gutscheine und Geld. Ganze 44% gaben an, dass Sie Gutscheine oder Geld verschenken wollen. Auf Platz 2 folgen (natürlich) Spielwaren mit 35% und auf Platz 3 Lebensmittel/Süßwaren. Die ganze Übersicht finden Sie hier.
Weihnachtsgeshcäft 2023 - eine Prognose
Mit dem Start von 2024 treten im E-Commerce bedeutende Gesetzesänderungen in Kraft. Dieser Beitrag gibt einen Überblick und zeigt, wie Unternehmen strategisch von den Neuerungen profitieren können.
1. Einwegkunststofffondsgesetz (EWKFondsG):
2. Pfandpflicht für Milchprodukte:
Ab 01.01.2024 gilt eine Pfandpflicht für bestimmte Milchgetränke in Kunststoffflaschen. Betroffene Verpackungen unterliegen bis 31.12.2023 der Systembeteiligungspflicht.3. Lieferkettensorgfaltspflicht:
Unternehmen ab bereits 1.000 Beschäftigten müssen ab 01.01.2024 Lieferketten auf Menschenrechtsverletzungen und Umweltrisiken überprüfen.4. Modernisierung des Personengesellschaftsrechts (MoPeG):
Ab 01.01.2024 bringt das MoPeG Veränderungen für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts.5. Pfandflaschen und nicht abnehmbarer Deckel:
Ab 03.07.2024 dürfen Einwegkunststoffflaschen mit nicht ablösbarem Deckel verkauft werden.6. Arbeitszeiterfassung:
Ein neues Gesetz zur Arbeitszeiterfassung steht bevor, die genauen Bedingungen sind noch unklar.7. PIMS – Einwilligungsverwaltung:
Eine klare rechtliche Grundlage für nutzerfreundliche Einwilligungsverfahren ist in Planung.8. Ökodesign-Verordnung:
Eine neue Verordnung zur Förderung der Nachhaltigkeit durch Vorgaben zu Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit ist in Planung.Diese Änderungen erfordern Anpassungen der Geschäftspraktiken, um Compliance sicherzustellen. Zusätzlich sollten Shopbetreiber stets auf Änderungen im Daten- und Verbraucherschutz achten.
Prognosen für 2024 und Trends
Die GfK Kaufkraftstudie prognostiziert für 2024 ein moderates Wachstum der Kaufkraft um 2,8 Prozent. Trotz politischer Unsicherheiten bleibt die Konsumneigung verhalten. Im E-Commerce verzeichnete Deutschland 2023 gemischte Trends, mit einem steigenden Onlineumsatz, aber auch einem Negativtrend laut bevh.
Die E-Commerce Trends 2024: Nachhaltigkeit, Datenmanagement & KI
Das Jahr 2023 war von Unsicherheit geprägt, bedingt durch die ‘Polykrise’. Der Onlineumsatz in Deutschland stieg laut HDE auf 89,4 Milliarden Euro, doch der bevh verzeichnete einen Negativtrend. B2B-Internethandel wuchs trotz Prognoserückgang um 15 Prozent auf 493 Milliarden Euro.
1. Digitaler Produktpass: Frühzeitige Integration für Marktvorteile, fördert Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz.
Der Digitale Produktpass (DPP) wird zwar erst 2026 verpflichtend, aber eine frühe Integration bietet Marktvorteile. Der DPP fördert Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz, indem er Unternehmen verpflichtet, umfassende Informationen über ihre Produkte zu liefern. Diese Integration ermöglicht eine direkte Kommunikation mit den Verbrauchern, schafft zusätzliche Wertschöpfung durch Cross-Selling und Lösungen für den Second-Hand-Markt. Unternehmen, die den DPP frühzeitig in ihre Marketingstrategie integrieren, positionieren ihre Marke optimal und nutzen die Chance, sich vom Wettbewerb abzuheben.
2. Digital Data Management & Integration: Schlüssel für effiziente E-Commerce-Systeme, besonders im B2B-Bereich.
Die Bedeutung von Datenmanagement und -integration hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird auch 2024 ein entscheidender Trend sein. In einem Umfeld, in dem Customer Centricity und Personalisierung an Bedeutung gewinnen, sind effiziente Datenmanagement-Systeme von entscheidender Bedeutung. Während große B2C-Player hier oft die Nase vorn haben, besteht im B2B-Bereich noch Nachholbedarf. Leistungsfähiges Digital Data Management bildet die Basis für erfolgreiche Integration neuer Kanäle wie den digitalen Produktpass. Die Integration und Orchestrierung von Daten aus verschiedenen Systemen werden zu den zentralen Elementen zukunftsorientierter Digital-Experience-Technologien.
3. KI im E-Commerce: Zentrale Rolle von KI-Tools für personalisierte Empfehlungen, automatisierte Prozesse und weiteres Wachstum im Online-Handel.
Künstliche Intelligenz (KI) hat 2023 eine Schlüsselrolle eingenommen und wird auch 2024 eine zentrale Rolle im E-Commerce spielen. KI-Tools wie Adobe Sensei bieten personalisierte Empfehlungen, indem sie das Kaufverhalten, Produktmerkmale, Suchanfragen und Trends analysieren. Diese Tools optimieren das Einkaufserlebnis und steigern die Effizienz im Kundenservice durch den Einsatz von KI-Chatbots. KI ermöglicht auch die automatisierte Generierung von Produkttexten und die Optimierung interner Geschäftsprozesse wie prädiktives Bestandsmanagement oder dynamische Preisanpassungen. Der Einsatz von KI im E-Commerce wird weiter wachsen und Unternehmen ermöglichen, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Alles in Allem klingt das nach einem sehr bewegtem Jahr 2024 aber auch vielen Chancen für Shopbetreiber!
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Quellen:
https://www.basecom.de/e-commerce-trends-2024/
https://www.gfk.com/de/presse/kaufkraft-der-deutschen-steigt-2024-auf-27848-euro
https://www.haendlerbund.de/de/ratgeber/recht/gesetzesaenderungen-online-handel-2024
https://www.dury.de/onlinerecht-blog-menue/932-gesetzesaenderungen-2024-ein-ueberblick-fuer-den-e-commerce
https://bevh.org/detail/bevh-branchenbarometer-q3-2023
