Im Container um die Welt

Mehrere tausend Frachter laufen jährlich im Hamburger Hafen ein und dabei haben sie eines gemeinsam: sie sind beladen mit hunderten, gar tausenden Containern. Container aus Übersee, befüllt mit diversen Waren, die darauf warten verladen und weitertransportiert zu werden, um schließlich im Handel oder direkt beim Endverbraucher zu landen. Wie viel Ware sich in den 8,5 Mio Containern, die 2020 am Hamburger Hafen umgeschlagen wurden, befunden haben, kann man sich nur ausmalen. Aber eines ist sicher: Ohne Container könnten wir nicht von der weltweiten Produktvielfalt profitieren.

Wie ein Metallbehälter die Logistik veränderte

1956 wurde in den USA das erste Mal der Container, so wie wir ihn kennen, eingeführt. Der Erfinder, der amerikanische Spediteur Malcolm McLean, suchte nach einem einfachen Weg, um Ballen, Säcke und Paletten nicht einzeln an Bord zu schleppen und packte die Waren in einen Großbehälter. Dieser konnte direkt vom Lastwagen auf das Schiff verladen werden – was anfangs für große Skepsis in der Frachtschifffahrt sorgte. Die enorme Kraft-, Zeit- und vorallem Kostenersparnis überzeugte jedoch und so erfolgte die Standardisierung der Container nach ISO bereits 1961. Ein bedeutender Meilenstein für die Logistik und die Welt. Aber Container ist nicht gleich Container, es gibt nicht nur verschiedene Arten sondern auch Größen: Abhängig von der Ware, die transportiert werden soll, müssen unterschiedliche Container eingesetzt werden, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.

Der richtige Container ist Trumpf

Der für die Handelsschifffahrt wichtigste Container ist der 40-Fuß-Container (FEU) mit Außenmaßen von 12,19 m Länge x 2,44 m Breite × 2,59 m Höhe. Von diesem Containertyp sind insgesamt sage und schreibe 15 Millionen Stück im Verkehr. Die kleinere Version, der 20-Fuß-Container (TEU) ist aber nicht minder bedeutend. Zwar ist er nur halb so groß wie ein FEU, allerdings finden darin ebenfalls eine Menge Waren Platz – wie zum Beispiel 10.000 Jeans!
Standardcontainer zeichnet außerdem aus, dass sie geschlossen sind und zwei Türen an einer Stirnseite besitzen. Die Baumaterialien sind Kortenstahl (ein besonders wetterfester Baustahl) für die Wände – dadurch kommt die typische gewellte Außenhaut – sowie Holz für den Boden. Durch diese Konstruktionsweise sind sie einfach stapelbar, langlebig und besonders für den Transport von Stückgut geeignet.

Neben den Standardcontainern gibt es noch eine Reihe anderer Container, die besonders oft zum Einsatz kommen. Die zehn häufigsten sind:

  • Highcube Container: wie Standardcontainer, aber ca. 30 cm höher für Waren bis zu 2,70m Höhe
  • Hardtop Container: wie Standardcontainer, aber mit abnehmbarem Dach (wiegt satte 500 kg!), für eine einfachere Beladung von großen Waren
  • Opentop: wie Standardcontainer, allerdings ohne Dach, um besonders hohe Waren zu transportieren
  • Flat (Rack) Container: ein Container ohne Seitenwände und ohne Dach, dafür mit stabilen Stirnwänden (wodurch er stapelbar bleibt) und sehr belastbar
  • Platform: besonders stabiler Boden ohne Wände mit einer sehr hohen Nutzlast
  • Kühlcontainer: Container mit einem eigenen Kühlaggregat, das über eine externe Stromquelle (separates Aggregat oder eine direkte Stromzufuhr) auf -40 bis +20° C temperierbar ist
  • Isoliercontainer: ähnlich dem Kühlcontainer, funktioniert aber ohne Aggregat sondern durch eigene Öffnungen, über die Luftzufuhr temperiert wird
  • Ventillierter Container: Container mit Löcher zur Zirkulation (passiv ventilliert), der v.a. für den Transport von Kaffee genutzt wird
  • Tank Container: zum Transport von flüssigen Waren
  • Bulkcontainer: hat 3 Öffnungen auf dem Dach und Klappen an den Türen, um Schüttgut (lose Waren) zu transportieren

Das Meer verbindet die Welt

Ereignisse wie die Blockade des Suez Kanals durch die “Ever Given” oder die kurzzeitige Hafenschließung in Yantian haben uns vor Augen geführt, dass der Seeweg ist mittlerweile eine der bedeutensten Handelsströme weltweit ist – schließlich werden zwei Drittel des grenzüberschreitenden Warenverkehrs mit Containerschiffen durchgeführt. Kein Wunder: bis zu 23.000 Container finden heutzutage auf einem Frachter Platz!

Doch der Seeweg birgt auch Gefahren, denn durch Wind und Wetter kann das Meer unvorhersehbar werden. Verschiedenen Schätzungen zufolge landen 1.500 bis 10.000 Container jährlich über Board! Genaue Zahlen hierfür gibt es aber nicht und die Gründe sind verschieden: unzureichende Ladungssicherung, Schiffsbruch oder das bewusste Abwerfen zum Schutz des Schiffes. Danach landen die Container entweder auf dem Grund des Meeres oder treiben eine gewisse Zeit im Meer umher und werden bestenfalls an der Küste angespült.

Allerdings gibt es auch den Fall, dass Container im Hafen einlaufen, aber nicht vom Empfänger abgeholt werden – dann kommt es über kurz oder lang zur Versteigerung der Container samt deren Inhalt. Welche Schätze sich dort befinden, wagt man aber nur zu munkeln…

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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Container
https://www.youtube.com/channel/UCiGpdJB5Xd4j4bhS5bJ73pQ
https://orf.at/v2/stories/2418888/2418887/

Kommentar

von Jasmin Di Maria

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