Welche Vorteile Künstliche Intelligenz für uns hat

Sie gilt als wichtigster Wachstumstreiber der nächsten Jahre und als Schlüssel für steigende Prozesseffizienz, präzise Vorhersagemodelle und Wettbewerbsfähigkeit: die Künstliche Intelligenz. Aber was ist das eigentlich – Künstliche Intelligenz? 

Per Definiton bezeichnet der Begriff “Künstiliche Intelligenz” (kurz: KI) die Fähigkeit einer Maschine, verschiedene Problemstellungen zu interpretieren und dazu passende Lösungen zu entwickeln. Anstatt starr Algorithmen abzuarbeiten, evaluiert eine KI im Nachgang getroffene Entscheidungen und baut so einen fundierten Erfahrungsschatz auf. Mit dessen Hilfe ist es möglich, bessere Lösungsansätze zu entwickeln und sogar Vorhersagen zu treffen. Sie ist ein Teilgebiet der Informatik, wurde aber auch maßgeblich durch Psychologie-, Neuro-, Philosohpie-, Mathematik- und Linguistikwissenschaften geprägt. 

Um einer Maschine das Denken beizubringen, benötigt sie vor allem drei Dinge: eine hohe Rechenleistung, enorme Datenmengen und intelligente Algorithmen. Weil die Verfügbarkeit dieser Ressourcen in der heutigen Zeit drastisch zunimmt, erlebt die Künstliche Intelligenz einen regelrechten Aufschwung. Jedes heute handelsübliche Handy kann mehr Rechenoperationen pro Sekunde durchführen als ein Supercomputer von 1995 – und arbeitet 10-100.000 mal energie- und kosteneffizienter. Ein Ende der Potenzierung der Rechenleistung ist dabei längst nicht in Sicht: Bis zum Jahr 2040 soll die Leistung von Mikrochips um den Faktor 1.000 steigen.

KI ist aber keinesfalls nur etwas für die Wissenschaft. Wir sind schon heute in unserem Alltag ständig von ihr umgeben! Ein Algorithmus schlägt für uns passende Serien und Filme vor, befüllt Social Media Kanäle mit Inhalten, ein anderer empfiehlt Kleidungsstücke, die uns gefallen könnten, oder zeigt bei der Autofahrt Möglichkeiten zum Umfahren eines Staus an.
Durch die rasant zunehmende Vernetzung und das Sammeln von unvorstellbaren Datenmengen nimmt das Thema auch entlang der Supply Chain immer mehr Fahrt auf.  Sensoren werden immer kleiner, besser und billiger und sorgen für eine regelrechte Datenexplosion – die zweite Grundvoraussetzung für Künstliche Intelligenz.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Logistik
Die Lagerlogistik oder das “Learning Warehouse” gilt wohl als größter Einsatzort für die KI. Anhand gesammelter Daten kann diese mit großer Genauigkeit Bestellverhalten analysieren, Vorraussagen treffen, Trendartikel erkennen und damit einen wesentlich schnelleren Versandprozess ermöglichen.
Zum Beispiel setzt das Versandhaus Otto einen Deep-Learning-Algorithmus ein, der drei Milliarden Datensätze und 200 Variablen analysiert und in Korrelation setzt. Dabei werden Datensätze, wie erfolgte Transaktionen oder Suchanfragen auf der Otto-Webseite und Wettervorhersagen in Zusammenhang gebracht, um daraus eine Vorhersage über die Käufe der kommenden Wochen abzuleiten. So schafft es Otto, mit Hilfe seines Algorithmus, mit einer Genauigkeit von 90% über 200.000 Artikel im Voraus zu lagern, um dann Bestellungen schneller verschicken zu können.

Ein Beispiel zeigt, wie eklatant die Vorteile Künstlicher Intelligenz in der Intralogistik sein können: In einem Markt sind wegen manueller Bestellung 7,5 Prozent der Artikel wegen Regallücken nicht verfügbar. Die Fehlerquote sinkt auf fünf Prozent, wenn eine spezielle KI-Software einem menschlichen Disponenten Empfehlungen ausspricht. […] Führt [die KI] die Lager- und Logistikaufgaben vollkommen autonom durch, so sinkt die Fehlerquote auf 0,5 Prozent.

Joachim Bengelsdorf, diyonline-Magazin

Ein weiteres Einsatzgebiet mit großem Potential ist die Predictive & Prescriptive Maintenance – die vorausschauende Instandhaltung. Wie der Name schon suggeriert, kann die KI aufgrund ihrer Erfahrungen vorhersagen, wo und wann Maschinenausfälle auftreten werden. Zum Beispiel könnte ein Sensor ein Schleifgeräusch bei einer Bandanlage feststellen, das einen Ausfall ankündigt. Durch frühzeitige Erkennung und Rückmeldung ließen sich so bereits der Wartungszeitpunkt, das entsprechende Personal und eine Ersatzteilbestellung prognostizieren und größere Schäden und Ausfallzeiten verhindern.

Das momentan wohl am meisten diskutierte Einsatzgebiet für KI stellt aktuell aber das autonome Fahren auf öffentlichen Straßen dar. Volvo hat hierzu mit seinem Truck “Vera” bereits 2019 ein Testprojekt gestartet. Mithilfe der selbstlernenden Algorithmen lernen die Fahrzeuge ihre Umgebung kennen, reagieren in Echtzeit auf Situationen im Straßenverkehr und können effiziente Routen planen – und das 24 Stunden am Tag. So lassen sich unter anderem Leerfahrten und Staus vermeiden, wodurch sich die Zahl der benötigten Lkw durch die gesteigerte Effektivität verringern würde.

Steigende Bedeutung für die Unternehmensstrategie

KI gewinnt in allen Lebensbereichen immer mehr an Bedeutung. Nicht nur entlang der Supply Chain, auf der sie logistische Prozesse auf allen Ebenen massiv beeinflusst. Auch in Sachen Produktivität, Kommunikation, Lagerverwaltung über Robotik bis zu den Personalkosten – alle Bereiche können von der KI profitieren. Im Hinblick auf vor allem den letzten Punkt sollte man aber nicht in Panik geraten: KI wird den Menschen so schnell nicht komplett ersetzen können. Vielmehr werden dadurch freie Kapizitäten für das Personal geschaffen, sodass sich diese anderen Aufgabenbereichen widmen können, für die es eben auch Herz und nicht nur Verstand braucht.

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Quellen:
https://www.dvz.de/rubriken/logistik/detail/news/ki-als-problemloeser-fuer-die-logistik.html
https://www.hermes-supply-chain-blog.com/logistikbranche-profitiert-von-kuenstlicher-intelligenz/
https://www.maschinenmarkt.vogel.de/kuenstliche-intelligenz-in-der-logistik-beispiele-chancen-gefahren-a-734715/
https://www.ssi-schaefer.com/resource/blob/504700/ec6d618fc32d0544d280b5f5ffd312e6/white-paper-artificial-intelligence-in-logistics–dam-download-en-16560–data.pdf

von Stefan Buchholz

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